Trinkschokolade Maracaibo, 65%

Spätestens seit Juliette Binoche im Film Chocolat einem ganzen Dorf mit aphrodisierenden Schokoladen-Kreationen den Kopf verdreht hat, ist die wundersame Kraft der Kakaopflanze in aller Munde. Besonders beliebt ist der Kakao aus Venezuela: für ihn wird weltweit der höchste Preis gezahlt. In der Vergangenheit hat Venezuela auf zwei wichtige landwirtschaftliche Exportprodukte gebaut: Kaffee und Kakao. Bis zur Förderung des braunen Goldes war dies der Reichtum der Nation. Von 1600 bis 1820 war Kakao das wichtigste Exportgut, doch bereits im Jahr 1960 hat er nur noch ein Prozent der Gesamtexporte ausgemacht. Trotz dieses Rückgangs sind die Qualität und der weltweite Ruf stabil geblieben und die Nachfrage bei internationalen Meisterchocolatiers ist nach wie vor immens.

Ende November endet in Venezuela die Regenzeit und es beginnt gleichzeitig die Ernte der ausgereiften Früchte. Den geschmacklichen Feinschliff erhalten die Kakaobohnen durch das Trocknen in der Sonne. Fünf Tage lang werden die Bohnen an der Luft gewendet und anschließend von den Farmern auf beste Qualität geprüft. Gründlich gereinigt wird der Kakao schonend und portionsweise auf traditionelle Art geröstet. Je nach Sorte variieren Röstdauer und Temperatur.

Denn jede Sorte hat spezielle Eigenschaften, auf die individuell eingegangen wird. Die gerösteten Bohnen werden anschließend gebrochen und von den Schalenteilen getrennt. Dann geht es ans Mahlen der Kakaonibs und dem Vermengen mit Kakaobutter, Zucker und Milch. Durch kräftiges Kneten wird daraus eine schön samtige Schokolade. Der krönende Abschluss ist das Conchieren. Hierbei wird die Kakaomasse erwärmt und bis zu 72 Stunden in Bewegung gehalten. So bekommt die Schokolade ihre feinen Nuancen und den zarten Schmelzgrad. Wir sind bei der Suche nach der besten Trinkschokolade auf jeden Fall fündig geworden.