
Sorten – Arabica & Robusta
Thomas EckelArabica oder Robusta – welcher Kaffee passt zu deinem Geschmack?
In diesem Beitrag erfährst du, worin sich die beiden wichtigsten Kaffeesorten unterscheiden: Herkunft, Geschmack, Anbau, Koffeingehalt und Einsatzgebiete. Perfekt für alle, die ihren Lieblingskaffee besser verstehen – und bewusster genießen möchten.
Arabica – Der König unter den Kaffees
Coffea arabica ist die edelste und am weitesten verbreitete Kaffeesorte. Sie macht etwa 60 % der weltweiten Produktion aus und wird für ihre feinen, komplexen Aromen geschätzt.
Herkunft & Anbau
- Ursprünglich aus Äthiopien
- Wächst in Höhenlagen zwischen 800 und 2.200 Metern
- Bevorzugt kühle Temperaturen (15–24 °C) & regelmäßigen Regen
- Empfindlich gegenüber Krankheiten & Schädlingen – braucht Pflege
Geschmack & Aroma
- Fruchtig, blumig, nussig, schokoladig – sehr komplex
- Höhere Säure, lebendig und spritzig
- Feine Süße und ausgewogener Körper
Koffeingehalt
- 0,8–1,5 % Koffein
- Milder im Geschmack, weniger bitter
Besondere Arabica-Varietäten
- Typica: Sanft & ausgewogen
- Bourbon: Süß mit Fruchtnoten
- Gesha: Teeartig & floral, sehr exklusiv
Robusta – Kräftig und widerstandsfähig
Coffea canephora, besser bekannt als Robusta, ist die zweitwichtigste Kaffeesorte. Sie wird vor allem für kräftige Espressomischungen verwendet und macht etwa 40 % der globalen Produktion aus.
Herkunft & Anbau
- Aus Zentral- und Westafrika
- Wächst in tieferen Lagen (bis 800 m)
- Verträgt hohe Temperaturen (24–30 °C)
- Widerstandsfähiger gegen Krankheiten
- Wichtige Anbauländer: Vietnam, Brasilien, Uganda, Indien
Geschmack & Aroma
- Erdig, kräftig, nussig, oft bitter
- Wenig Säure, viel Körper
- Ideal für Espresso & Instantkaffee

Koffeingehalt
- 1,7–3,5 % Koffein – fast doppelt so viel wie Arabica
- Sorgt für intensive Wirkung und dichte Crema
Typische Verwendung
- In Espressoblends für Crema und Tiefe
- In Instantkaffee wegen kräftigen Aromas
Arabica vs. Robusta – Die wichtigsten Unterschiede
Eigenschaft | Arabica | Robusta |
---|---|---|
Anbauhöhe | 800–2.200 m | bis 800 m |
Krankheitsresistenz | empfindlich | widerstandsfähig |
Temperatur | 15–24 °C | 24–30 °C |
Säure | hoch, lebendig | niedrig, kaum |
Aroma | fruchtig, blumig, süßlich | erdig, nussig, holzig |
Koffeingehalt | 0,8–1,5 % | 1,7–3,5 % |
Geschmack | mild, komplex | kräftig, bitter |
Verwendung | Filterkaffee, Spezialitäten | Espresso, Instantkaffee |

Welche Sorte ist die bessere?
Das hängt vom persönlichen Geschmack ab:
- Mild, fruchtig & blumig → Arabica
- Kräftig, vollmundig & wachmachend → Robusta
Viele Röstereien mischen beide Sorten, um Geschmack, Körper und Crema auszubalancieren.

Zwei Sorten, viele Möglichkeiten
Ob Arabica oder Robusta – beide haben ihre Stärken und spielen eine entscheidende Rolle in der Kaffeewelt. Während Arabica für feine Aromen steht, sorgt Robusta für Power und Intensität. Die richtige Wahl hängt vom gewünschten Geschmackserlebnis ab – oder von der perfekten Mischung aus beiden.
Häufige Fragen zu Arabica & Robusta
Was ist besser – Arabica oder Robusta?
Geschmackssache! Arabica ist feiner & komplexer, Robusta kräftiger & koffeinreicher. Viele Blends nutzen beide.
Warum ist Arabica teurer als Robusta?
Weil er aufwendig angebaut wird, anfälliger für Krankheiten ist und komplexere Aromen bietet.
Welcher Kaffee ist magenfreundlicher?
Meist Arabica – wegen seines niedrigeren Koffeingehalts und der milderen Säuren.
Wird Robusta nur für billigen Kaffee verwendet?
Nein! Hochwertiger Robusta findet sich z. B. in exzellenten Espressoblends oder Spezialitätenkaffees aus Indien & Uganda.
Warum mischt man Arabica mit Robusta?
Für mehr Crema, Körper, Koffein – und um ein rundes, ausgewogenes Geschmacksprofil zu erreichen.