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Ziegenhirte in Afrika mit seinen Ziegen

Die Geschichte des Kaffees – Von der Entdeckung zum weltweiten Handelsgut

Thomas Eckel

Wie wurde Kaffee vom mystischen Busch in Äthiopien zum globalen Kulturgut?

In diesem Artikel blickst du auf über 1.000 Jahre Kaffeegeschichte: von Ziegen und Mönchen, über arabische Händler bis zu Wiener Kaffeehäusern und moderner Kaffeekultur. Diese Reise der Bohne offenbart dir, wie sehr Kaffee die Weltgeschichte geprägt hat – und warum die dritte Welle des Kaffeekonsums erst der Anfang ist.

Die Legende der Entdeckung – Äthiopiens hüpfende Ziegen

Die wohl bekannteste Geschichte zur Entdeckung des Kaffees stammt aus dem 9. Jahrhundert und spielt in Äthiopien. Der Legende nach bemerkte der Hirte Kaldi, dass seine Ziegen nach dem Verzehr roter Kirschen von einem bestimmten Strauch besonders lebhaft waren. Neugierig probierte er die Früchte selbst und spürte deren anregende Wirkung.

Ein nahegelegener Mönch erfuhr von dieser Entdeckung und experimentierte mit den Kirschen. Er erkannte, dass sie ihm halfen, während langer Gebetsnächte wach zu bleiben. So wurde der Grundstein für die Nutzung von Kaffee als lebendes Getränk gelegt.

Ob die Geschichte tatsächlich so passiert ist, bleibt ungewiss, doch Äthiopien gilt bis heute als die Urheimat des Kaffees. Die wilde Kaffeepflanze wächst dort seit Jahrtausenden in den Bergwäldern und wird traditionell in der äthiopischen Kaffeezeremonie gefeiert – eine jahrhundertealte Zubereitungsweise, die das gemeinschaftliche Erlebnis des Kaffeetrinkens betont.

Ziegenhirte in Afrika mit seinen Ziegen

Vom Orient in der Welt – Die Arabische Halbinsel als Handelszentrum

Während Kaffee in Äthiopien wohl schon lange genutzt wurde, fand er seinen Weg erst im 15. Jahrhundert nach Arabien. Jemenische Händler begannen, die Bohnen zu kultivieren, zu rösten und aufzubrühen. Die Hafenstadt Mokka wurde zu einem der ersten Handelszentren für Kaffee und gab später einer beliebten Kaffeevariante ihren Namen.

Kaffeehäuser – bekannt als Qahveh Khaneh – entstanden in Städten wie Konstantinopel, Kairo und Mekka. Dort treffen sich Menschen, um Geschichten auszutauschen, Musik zu hören und Geschäfte zu machen. Die Osmanen förderten die Verbreitung des Getränkes in ihrem Reich, und bald wurde Kaffee ein festerer Bestandteil der Kultur.

Türkischer Kaffee in traditioneller Tasse mit Hafenblick Alanya

Europa entdeckt den Kaffee – Vom Luxusgut zum Alltagsgetränk

Im 17. Jahrhundert kam Kaffee über die Handelsrouten venezianischer Kaufleute nach Europa. Zunächst wurde das exotische Getränk skeptisch betrachtet, doch bald fand sich Kaffeestuben in den großen Städten Europas:

  • 1645 eröffnete das erste Kaffeehaus in Venedig
  • 1650 folgte Oxford, wo Kaffeehäuser zu Treffpunkten für Wissenschaftler wurden
  • 1652 wurde in London das erste Kaffeehaus eröffnet
  • 1672 bekam Paris sein erstes Kaffeehaus, bald darauf Wien (1683) – dort wurde der Wiener Kaffeehausstil geboren

Kaffee wurde zum Lieblingsgetränk der Intellektuellen und Geschäftsleute. Besonders in Wien entwickelte sich eine eigene Kaffeekultur , die bis heute mit Melange , Einspänner und Sachertorte verbunden wird.

Historische Kaffeekarte mit Kaffeebohnen und Lupe

Kaffee als weltweites Handelsgut – Plantagen und Kolonialismus

Während der Kaffee in Europa immer beliebter wurde, brauchten die Händler größere Mengen. Europäische Kolonialmächte wie die Niederlande, Frankreich und Portugal begannen, Kaffeepflanzen in ihren Überseegebieten aufzubauen.

  • Die Niederländer brachten Kaffee nach Java (Indonesien)
  • Die Franzosen kultivierten Kaffee auf Martinique und später in Vietnam
  • Die Portugiesen brachten Kaffee nach Brasilien – heute der größte Kaffeeproduzent der Welt

Die Ausweitung des Kaffeeanbaus hatte jedoch auch eine dunkle Seite: In vielen Gebieten wurde er unter Zwangsarbeit und kolonialer Ausbeutung produziert. Erst im 20. Jahrhundert begann sich das Bewusstsein für fairen Handel und nachhaltigen Anbau zu entwickeln.

Die Moderne – Von der Massenproduktion zur Kaffeekultur

Mit der industriellen Revolution wurde Kaffee zum Alltagsgetränk. Maschinen ermöglichten eine schnelle Röstung und Verpackung, und mit der Erfindung des Espressos (1884 in Italien) begann die Entwicklung neuer Zubereitungsmethoden.

Im 20. Jahrhundert prägten verschiedene Kaffeewellen den Kaffeekonsum:

  1. Erste Welle (1800–1950): Kaffee als Massenprodukt – einfache Zubereitung, oft löslicher Kaffee
  2. Zweite Welle (1960–1990): Kaffeehäuser wie Starbucks etablieren sich – Kaffee wird mehr als Genussmittel gesehen
  3. Dritte Welle (ab 2000): Fokus auf Spezialitätenkaffee, Herkunft, fairer Handel und handwerkliche Zubereitung

Heute erleben wir eine neue Ära des Kaffeegenusses – mit Single-Origin-Kaffees , Third-Wave-Cafés und alternativen Brühmethoden . Der Blick auf die Geschichte zeigt: Kaffee ist mehr als ein Getränk – er ist ein globales Kulturgut.

äthiopische Kaffeeröstung über offenem Feuer

Kaffee verbindet – Von der Geschichte in deiner Tasse heute

Von einer zufälligen Entdeckung in den Bergen Äthiopiens bis hin zu einem der wichtigsten Handelsgüter der Welt – die Geschichte des Kaffees ist eine Geschichte von Entdeckungen, Handel und Kultur.

Heute verbinden Kaffeehäuser, Röstereien und Baristas Menschen auf der ganzen Welt – genau wie einst die Kaffeehäuser im Osmanischen Reich oder im alten Europa. Kaffee ist nicht nur ein Getränk – er ist eine Tradition, eine Leidenschaft und ein Stück Weltgeschichte in jeder Tasse.

 

Häufige Fragen zur Geschichte des Kaffees

Woher stammt Kaffee ursprünglich?

Die Ursprünge des Kaffees liegen in Äthiopien, wo die Pflanze wild wächst. Dort wurde sie laut Legende erstmals entdeckt und konsumiert.

Was sind Kaffeewellen?

Kaffeewellen bezeichnen Phasen im Konsum: von Massenware zur Kaffeehauskultur bis zur heutigen Spezialitätenbewegung.

Wie kam Kaffee nach Europa?

Über Händler aus dem Orient, zuerst nach Italien im 17. Jahrhundert, dann nach England, Frankreich und Österreich.

Welche Rolle spielte der Kolonialismus?

Kolonialmächte wie die Niederlande und Portugal bauten Kaffeeplantagen weltweit auf – oft unter ausbeuterischen Bedingungen.

Was bedeutet Third Wave Coffee?

Third Wave Coffee bezeichnet die Bewegung, bei der Kaffee als hochwertiges, handwerkliches Produkt betrachtet wird – mit Fokus auf Herkunft und Transparenz.

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