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Kaffeeplantage: Handernte von Kaffeekirschen

Ernte – Arten der Ernte

Thomas Eckel

Die Ernte entscheidet über den Charakter deines Kaffees.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Methoden es zur Kaffeeernte gibt, was „Picking“ von „Stripping“ unterscheidet – und warum sich hochwertige Bohnen meist nicht maschinell ernten lassen. Wer Qualität im Kaffee will, muss bei der Ernte ganz genau hinschauen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte?

Kaffeekirschen brauchen je nach Sorte und Anbauhöhe zwischen 6 und 11 Monaten zur Reifung. Da sie nicht alle gleichzeitig reifen, ist eine präzise Ernte besonders wichtig.

Erntezeiten weltweit:

  • Mittelamerika: Oktober – März
  • Südamerika: Mai – September
  • Afrika: Oktober – April
  • Asien & Indonesien: ganzjährig, je nach Region

In tropischen Regionen mit mehreren Blühphasen tragen Kaffeepflanzen oft gleichzeitig Blüten, grüne und reife Kirschen – ein klares Argument für selektive Ernteverfahren.

Kaffeeplantage: Kaffee Ernte von Hand

Erntemethoden – Handarbeit oder maschinell?

Es gibt drei Hauptmethoden der Kaffeeernte – jede mit Vor- und Nachteilen:

1. Picking – Die selektive Handlese

Nur reife Kirschen werden von Hand gepflückt. Pflücker gehen mehrmals über das Feld, um nur die perfekt gereiften Früchte zu ernten.

  • Vorteile: Höchste Qualität, weniger Defekte, ideal für Spezialitätenkaffee
  • Nachteile: Zeitaufwendig, teuer, arbeitsintensiv
  • Einsatzgebiet: Mittel- & Südamerika, Afrika – bei hochwertigen Arabicas

2. Stripping – Die schnellere Handlese

Alle Kirschen eines Astes werden auf einmal abgestreift – unabhängig vom Reifegrad.

  • Vorteile: Schnell & günstig
  • Nachteile: Viele unreife/überreife Kirschen, Qualitätsverlust
  • Einsatzgebiet: Robusta-Plantagen, großflächige Arabica-Produktionen

3. Mechanische Ernte – Mit Maschinen zur Effizienzsteigerung

Erntemaschinen schütteln die Pflanzen, sodass Kirschen auf Netze oder Förderbänder fallen.

  • Vorteile: Sehr schnell, kostengünstig, ideal für große Flächen
  • Nachteile: Keine Selektion, mögliche Pflanzenschäden
  • Einsatzgebiet: Großplantagen in Brasilien, Vietnam, Kolumbien
Maschinelle Ernte von Kaffee auf Plantage

Handgepflückt oder maschinell – Was macht den Unterschied?

Erntemethode Qualität Kosten Arbeitsaufwand Einsatzgebiet
Picking (selektive Handlese) Sehr hoch Hoch Hoch Spezialitätenkaffee
Stripping (alle Kirschen auf einmal) Mittel Mittel Mittel Robusta, Mischqualitäten
Mechanische Ernte Niedrig Gering Sehr gering Großplantagen, v. a. Brasilien & Vietnam

Nach der Ernte – Erste Sortierung für bessere Qualität

Unabhängig von der Methode müssen die Kirschen anschließend sortiert werden:

  • Handverlesung: Menschen sortieren unreife oder beschädigte Früchte aus
  • Schwimmtest: Schlechte Kirschen schwimmen oben & werden entfernt
  • Maschinelle Sortierung: Trennung nach Größe, Dichte & Farbe

Erst danach beginnt die Aufbereitung – der nächste wichtige Schritt im Kaffeeprozess.

Kaffee Ernte per Hand

Die richtige Ernte entscheidet über die Qualität

Ob handgepflückt oder maschinell geerntet – jede Methode hat ihre Daseinsberechtigung. Für komplexe Aromen ist selektive Handlese unerlässlich. Für preisgünstige Massenware kommt meist maschinelle Ernte zum Einsatz. Das Ergebnis? Liegt in deiner Tasse.

Häufige Fragen zur Kaffeeernte

Wann wird Kaffee geerntet?

Je nach Region – z. B. in Mittelamerika zwischen Oktober und März, in Südamerika zwischen Mai und September.

Was ist Picking bei der Kaffeeernte?

Die selektive Handlese – nur reife Kirschen werden gepflückt. Höchste Qualität, aber sehr aufwendig.

Wie funktioniert die maschinelle Kaffeeernte?

Erntemaschinen schütteln die Pflanzen, Kirschen fallen auf Netze oder Förderbänder – schnell, aber unsortiert.

Was bedeutet Stripping?

Eine schnellere Methode, bei der alle Kirschen eines Astes abgestreift werden – unabhängig vom Reifegrad.

Wie wirkt sich die Ernte auf den Geschmack aus?

Stark! Nur reife Kirschen ergeben aromatische Bohnen – daher ist selektive Ernte essenziell für Specialty Coffee.

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