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Grafik: Kaffeebohne aus Wasser mit blauem Hintergrund

Wasser – Härte, Alkalinität, Temperatur

Thomas Eckel

Kaffee besteht zu 98 % aus Wasser – trotzdem wird das Thema Wasserqualität oft unterschätzt. Dabei entscheidet die Zusammensetzung des Wassers maßgeblich darüber, wie dein Kaffee schmeckt: bitter, flach, säuerlich oder wunderbar ausbalanciert. In diesem Artikel erfährst du, was gutes Kaffeewasser wirklich ausmacht.

 

Warum ist Wasserqualität so wichtig?

Wasser ist kein neutraler Träger – es beeinflusst die Extraktion von Aromen aus dem Kaffeepulver. Zwei Faktoren sind entscheidend:

1. Gesamthärte (GH – General Hardness)

  • Misst Kalzium- & Magnesiumgehalt
  • Beeinflusst Extraktion: zu hart = bitter, zu weich = flach

2. Alkalinität (KH – Karbonathärte)

  • Gibt an, wie gut das Wasser Säuren puffern kann
  • Zu viel: Kaffee schmeckt neutral; zu wenig: Säuren dominieren
Messung des ph-Wertes von Wasser mit ph-Streifen

Optimale Wasserwerte laut SCA

Parameter Empfohlener Wert
Gesamthärte (GH) 50–175 ppm (ideal: 80–120 ppm)
Alkalinität (KH) 40–75 ppm
pH-Wert 6,5–7,5
Gelöste Feststoffe (TDS) 75–250 ppm
Chlor 0 ppm


Hände unter fließendem Wasser draußen

Kalk – Freund oder Feind?

Kalk = Kalzium & Magnesium – und genau die sind wichtig für guten Geschmack. Der Mythos, dass kalkhaltiges Wasser immer schlecht ist, stimmt also nur bedingt.

  • Kalzium: Stabilisiert die Extraktion, bringt Ausgewogenheit
  • Magnesium: Verstärkt Aromen & Klarheit

Tipp: Ein bisschen Kalk ist gut – über 175 ppm GH solltest du allerdings gegensteuern (z. B. durch gezielte Filterung oder Mischwasser).

Auffüllen von einem Wasserglas mit Wasserhahn

Macht ein Wasserfilter Sinn?

Ein Filter verbessert nicht automatisch die Wasserqualität. Er kann sogar Aromen zerstören, wenn er zu viel herausfiltert:

Wann sinnvoll:

  • GH über 175 ppm (hartes Wasser)
  • KH über 75 ppm (flacher Geschmack)
  • Chlor oder Fremdstoffe im Wasser

Wann überflüssig:

  • Wenn Wasser bereits gut mineralisiert ist
  • Wenn der Filter Magnesium & Kalzium zu stark entfernt

Tipp: Röstereien verwenden häufig Mischsysteme oder remineralisiertes Wasser statt Standardfilter.

Wasser aus Wasserfilter wird in ein Glas gegossen

Die richtige Brühtemperatur

Zubereitungsart Empfohlene Temperatur
Filterkaffee 92–96 °C
Espresso 88–94 °C
French Press 93–96 °C
Cold Brew 4–20 °C (Raum- oder Kühlschranktemperatur)

Warum kein kochendes Wasser? 
Über 96 °C = Überextraktion = Bitterkeit.
Unter 88 °C = Unterextraktion = säuerlich, flach.

Häufige Fragen zu Wasserqualität & Kaffee

Was ist besser: Leitungswasser oder gefiltertes Wasser?

Kommt auf deine Region an. Wenn dein Leitungswasser zwischen 80–120 ppm GH & 40–75 ppm KH liegt – top! Sonst gezielt filtern oder anpassen.

Beeinflusst Chlor den Geschmack von Kaffee?

Ja, massiv. Chlor zerstört Aromen und sollte bei 0 ppm liegen. Ein Aktivkohlefilter hilft, Chlor zu entfernen.

Macht Mineralwasser guten Kaffee?

Nur, wenn die Zusammensetzung passt. Viele Flaschenwässer sind zu mineralreich oder zu sauer – also vorher prüfen.

Wie messe ich meine Wasserwerte?

Mit Teststreifen, digitalen TDS-Messgeräten oder durch Analyse beim Wasserversorger. Für Kaffee ideal: GH, KH, pH, TDS prüfen.

Was bringt ein Wasserkocher mit Temperaturanzeige?

Volle Kontrolle! Du kannst exakt im optimalen Temperaturbereich für deine Zubereitungsart brühen – kein Raten mehr.

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